Charles Gates Dawes

amerikanischer Finanzmann und Politiker; Republikanische Partei; 1897 Leiter des gesamten Währungswesens unter Mac Kinley; entwarf als Vorsitzender einer internationalen Sachverständigenkommission die Leitlinien des "Dawesplans" (internat. Vertrag über die dt. Reparationsleistungen nach dem Ersten Weltkrieg); Vizepräsident der USA 1925-1929; Botschafter in London 1929-1932; Friedensnobelpreis 1925 zus. mit J. A. Chamberlain

* 27. August 1865 Marietta/OH

† 23. April 1951 Evanston/IL

Wirken

Charles G. Dawes wurde am 27. Aug. 1865 in Marietta (Ohio) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und war dann bis 1896 als Rechtsanwalt und in der Industrie tätig. Von Mac Kinley wurde er 1897 zum Leiter des gesamten Währungswesens ernannt. Im Jahre 1902 kehrte er in das Geschäftsleben zurück als Präsident der Central-National-Bank in Chikago. Im ersten Weltkrieg gehörte er zuletzt zum Stab des Generals Pershing. Nach dem Krieg wurde D. von Präsident harding mit der Leitung der Haushaltsneuregelung beauftragt, also eine Art Spardiktator, wo er Hunderte von "Kriegsämtern" und "Heimatorganisationen" auszufegen hatte, was ihm den Beinamen "General hell and Maria" eintrug. Nach Erfüllung seiner Aufgabe kehrte er nach Chikago zu seiner Banktätigkeit zurück.

Ende 1923 berief ihn die Reparationskommission an die spitze des Sachverständigenausschusses, der Deutschlands Zahlungsfähigkeit prüfen sollte. Als Ergebnis seiner Untersuchungen erstattete ...